Poetische Perspektiven aus dem (Fessel)Ballon: das Jahrhundertereignis als Eventcharakter und seine Fiktionalisierung

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Autor(es): dc.creatorBär, Gerald-
Data de aceite: dc.date.accessioned2019-08-21T17:11:02Z-
Data de disponibilização: dc.date.available2019-08-21T17:11:02Z-
Data de envio: dc.date.issued2019-01-18-
Data de envio: dc.date.issued2019-01-18-
Data de envio: dc.date.issued2016-
Fonte completa do material: dc.identifierhttp://hdl.handle.net/10400.2/7858-
Fonte: dc.identifier.urihttp://educapes.capes.gov.br/handle/10400.2/7858-
Descrição: dc.descriptionDer erste erfolgreiche Aufstieg eines Heissluftballons mit menschlicher Besatzung (Pilâtre de Rozier und Marquis D’Arlandes, 15.10.1783) erfolgte nach James Cooks Reisen und koinzidiert mit der abschliessenden Kartographierung dieser Welt. Wenn wir die bemannten Flüge der Montgolfièren im Jahre 1783 als Jahrhundertereignis verstehen, vergleichbar mit der ersten Mondlandung (20.07.1969), dann ergeben sich daraus nicht nur technische (cf. Wieland, Goethe, Kleist) sondern auch poetologische Fragestellungen. Der begeisterte Positivismus wurde selbst durch das ungelöste technische Problem der frühen Luftschiffer, die Steuerbarkeit des Ballons, kaum gebremst. Deshalb sind viele frühe fiktionale und empirische Flugberichte im eigentlichen Sinne keine Reiseliteratur, sondern poetische Reflexionen, die auf einer transitorischen (oft imaginierten) entgrenzenden Erfahrung des Aufstiegs in einem Fesselballon beruhen. Erfinder, Wissenschaftler und Luftschiffer aus dem bürgerlichen Lager wurden zu Helden; diese Aufsteiger tourten durch verschiedene Länder. Es war üblich, aus der aufsteigenden Gondel mit der Landesflagge zu winken, was als Huldigung für etwa anwesende Standespersonen gedacht war. Man warf Blumen auf die zusehende Menschenmenge herab, liess Brieftauben steigen und inszenierte Fallschirmsprünge (Mme Garnerin). Ein Höhepunkt war auch das Abwerfen von auf buntem Papier gedruckten Gedichten, die einerseits die Schönheit des Fluges verherrlichten, andererseits aber den Landesherrn priesen, in dessen Gebiet der Ballonaufstieg gerade stattfand. In diesem transitorischen Raum entstehen also Momente der Inspiration und der poetischen Entwicklung. Besonders Jean Paul, aber auch Karoline von Günderrode und die Flugpionierin Wilhelmine Reichard trugen zur Entstehung eines Sub-Genres der ‚Flugliteratur‘ bei. Der implizite Perspektivwechsel bewirkte nachhaltige Veränderungen im anthropologischen Bereich und in der Weltsicht, obwohl das geozentrische Weltbild schon seit Kopernikus in Frage gestellt wurde. Wie beeinflusst die Bewegung mit diesem neuen ,Transportmittel‘ sinnliche und kulturelle Perspektiven? Welche Rolle spielt die physische Bewegung (des Subjekts, des Transportmittels usw.)? Wie sind Zeit und Raum verbunden? Diese Fragen werden anhand von zeitgenössischen Texten um 1800 erörtert, deren gemeinsame Ausgangsbasis und Referenzpunkt der universelle Menschheitstraum vom Fliegen ist.-
Descrição: dc.descriptioninfo:eu-repo/semantics/publishedVersion-
Idioma: dc.languagede-
Publicador: dc.publisherHartung-Gorre Verlag-
Direitos: dc.rightsrestrictedAccess-
Palavras-chave: dc.subjectAeronáutica-
Palavras-chave: dc.subjectLiteratura-
Palavras-chave: dc.subjectEvento-
Título: dc.titlePoetische Perspektiven aus dem (Fessel)Ballon: das Jahrhundertereignis als Eventcharakter und seine Fiktionalisierung-
Tipo de arquivo: dc.typelivro digital-
Aparece nas coleções:Repositório Aberto - Universidade Aberta (Portugal)

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